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Spaziergänge mit Rätselspaß in Ihrem Ort anregen

Eine Suchaktion zu Ostern von RoBiNet

Wie wäre es mal mit einer spannenden, spielerischen Such-Rätsel-Aktion der ganz anderen Art an Ostern? Wo alle im Dorf, aus dem Stadtteil oder aus der Nachbarschaft ohne vorherige Anmeldung mitmachen können? Ganz flexibel, individuell planbar und (pandemiebedingt) sicherheitshalber auf Abstand? Wir vom Verein RoBiNet aus dem schönen Rosdorf haben uns im Frühjahr 2021 überlegt, unsere Mitmenschen mit einem solchen „Osterrätsel“ vor die Tür zu locken. Wer wissen möchte, wie das genau ablief, kann gerne weiterlesen.

1. Motive suchen

Zunächst überlegt man sich, wer der Hauptakteur sein soll: in unserem Fall ein Schokohase, der auf verschiedenen Fotografien zu sehen ist. Es sind aber keine reinen Porträts, denn der Hintergrund und die Umgebung des Motivs liegen im Fokus. Darauf sollen bekannte und markante Orte der Umgebung abgebildet sein, die einen gewissen Wiedererkennungswert haben. 

Dazu gehören beispielsweise: 

  • Bauwerke wie Freibäder, Denkmäler, Brücken, Tunnel, Friedhöfe, Sportplätze oder Spielplätze
  • Gebäude wie Kirche, Feuerwehrhaus, Polizeistation, Gemeindehaus, Rathaus, Bibliothek, Altenheim, Post, Bäcker, Fleischer oder andere Geschäfte
  • Landschaftspunkte und Ausflugsziele wie Berge, Parks, Seen, Flüsse, Bachläufe, Sümpfe, Spazierwege oder Schrebergärten

Drei Umsetzungstipps:

  1. Schnell füllt sich auf diese Weise eine Liste mit möglichen Stationen für das Rätsel. Bezüglich der Anzahl ist dann ein gewisses Gefühl fürs Mittelmaß gefragt: Wenn man zu wenige Fotos vorgibt, schafft es zwar fast jeder, dann ist jedoch auch die Ermittlung von einem (oder wenigen) Gewinnern schwer. Und bei zu vielen Bildern lässt irgendwann die Motivation der Rätselfreunde nach. Wir haben uns für 34 Hasenporträts entschieden, deren Entstehungsorte in einem Zeitraum von 2 Wochen gefunden werden konnten. 
  2. Der Trick dabei ist, die Perspektive auf den Fotos so zu wählen, dass man den Ort nicht auf Anhieb erkennt, aber schon das eine oder andere Merkmal davon zu sehen ist. Auch kann zur Erhöhung des Schwierigkeitsgrads nur ein Ausschnitt gezeigt werden, wie eine markante Tür, ein Schild, ein Zaun, eine Mauer, eine Treppe, ein Geländer o. Ä. 
  3. Als Protagonisten sollte man eine kleine (gewichtsmäßig leichte) Osterfigur wählen, die gut im Stehen, Sitzen oder Liegen – auch mal in der Höhe wie auf einem Zaunpfahl oder im Baum – positioniert werden kann. Es muss also nicht unbedingt ein Schokohase sein … 
     

2. Den Rätselplan für unterwegs erstellen

Hat man alle Fotos von den gesuchten Orten beisammen, werden sie auf ein oder zwei A4-Seiten übersichtlich angeordnet, mit Nummern versehen und als Fotogalerie im PDF-Format für alle Teilnehmer zum Runterladen und Ausdrucken z. B. auf Ihrer Website zur Verfügung gestellt. Dort können Sie auch weitere Informationen und Wissenswertes zu der Aktion veröffentlichen. 

Tipp: Vergessen Sie nicht, Werbung zu machen. Um die Aktion vorm oder zum Start anzukündigen, könnte man über Websites bzw. Social-Media-Plattformen informieren, im Ort Aushänge machen oder auch für die Ortszeitung/das Gemeindeblatt einen kleinen Beitrag verfassen.


3. Den Startschuss geben

Dann geht’s los! Beim Erkennen oder persönlichen Finden eines Ortes wird dieser von den Teilnehmer*innen wahlweise nur benannt oder auch mit einem eigenen Foto dokumentiert. Das kann beispielsweise mit den Mitgliedern des Suchteams, mit einem eigenen Stoff-/Schokohasen oder auch als Selfie erfolgen. Tipp: Eine Bonusfrage zu den Bildern weckt zusätzlich Neugier und Tatendrang bei den potenziellen Teilnehmer*innen.

Die Lösung mit allen gefundenen Orten plus Bonusantwort schicken die Teilnehmer*innen dann bis zum Stichtag per E-Mail an eine angegebene Adresse. Alle Vorschläge, die pünktlich eintreffen, nehmen am Wettbewerb teil. Die zehn Einsender mit den meisten „Treffern“ erhalten eine kleine Osterüberraschung – z. B. etwas zum Naschen, Spielen, Basteln, Lesen oder Dekorieren.


4. Sich über das Feedback freuen

Die Resonanz auf unser Rätselspiel war überwältigend positiv. Viele kleine Trupps von Hasensucher*innen – auf der Pirsch mit Handy oder Bilderliste – waren täglich im Aktionszeitraum im ganzen Ort zu sehen. Da wir offensichtlich vielen Rosdorfer Familien mit dem Osterrätsel ein großes Vergnügen bereitet haben, werden wir das bestimmt wiederholen. Auch war die Auswertung der bildlastigen Lösungen die reinste Freude, oft collagenartig gestaltet mit hinreißenden Fotoserien. Ein Riesenspaß also für alle!
 


5. Neuauflage und Anpassungen sind willkommen

Wie bei jeder Schnitzeljagd/Stadtrallye sind der Fantasie und Kreativität kaum Grenzen gesetzt, alles ist individuell auf die Gegebenheiten im jeweiligen Umfeld anpassbar. Für eine abwechslungsreiche, spannende Neuauflage/Wiederholung kann man das Rätselspiel jederzeit auch thematisch, zeitlich oder für einen anderen Anlass variieren, beispielsweise:

  • als Detektivspiel 
  • mit Buchstaben
  • mit Zahlen
  • mit Farben
  • mit Himmelsrichtungen
  • mit (aufgemalten) Spuren
  • in Verbindung mit einer Müllsammelaktion
  • durch Beantwortung von tierischen Fragen zum (Oster-)Hasen

usw.

Auf diese Weise verbindet jeder – egal ob jung oder alt – Ausflüge im Frühling mit einer spannenden, erfrischend anderen Schnitzeljagd und entdeckt ganz nebenbei neue Ecken in der eigenen Nachbarschaft. Viel Spaß beim Nachmachen, Rätseln und Suchen wünscht der Verein RoBiNet aus Rosdorf.



Kontakt für Nachfragen

Rosdorfer Bildungs Netzwerk (RoBiNet) e. V.
Mengershäuser Weg 3
37124 Rosdorf

Ruth Finckh
vorstand@robinet-rosdorf.de
 


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